Samstag, 18. Juli 2015

Intuitives Essen?

Hallo ihr,

es tut mir wirklich wahnsinnig Leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe! Sowieso ist es um diesen Blog ruhig geworden in letzter Zeit. Vielleicht liegt es am Sommerloch: Halbmarathon ist durch, Schule ist gelaufen, Wetter ist häufiger doof als gut, Ernährung klappt nicht so, wie gewünscht - besonders die vielen Geburtstage an den Wochenenden hauen rein. Leider ist dann das schlechte Gewissen schneller als der Genuss, was die Freude am Feiern und an Wochenenden kaputt macht. Und da sind wir auch schon beim Thema: Intuitive Eating
Letztens bin ich durch die Schwester einer Freundin, die Ernährungswissenschaften Hamburg studiert, auf das Prinzip des Intuitiven Essens gestoßen. Wie der Name schon sagt zielt diese Ernährungsweise darauf ab, den Weg zurück zum natürlichen Essverhalten zu finden. Aha. Genauer gesagt soll man wieder für die Signale des eigenen Körpers sensibilisiert werden: Habe ich Hunger oder Appetit? Bin ich satt oder nicht? Geht es mir gut, wenn ich das esse, oder geht es mir besser, wenn ich etwas anderes esse? Die Fähigkeit zu unterscheiden, was der Körper braucht und nicht braucht ist zwar seit Geburt an vorhanden, wird aber meist verschüttet durch kritische und misstrauische  Fragen nach Kalorien und so weiter. Das Buch "Intuitive Eating" ist letztens auch auf deutsch erschienen, nur leider mit der mehr als unpassenden Übersetzung "Intuitiv Abnehmen". Intuitives Essen hat halt einfach mal so gar nichts mit Diäten und so weiter zu tun, auf Dauer soll nicht abgenommen werden, sondern Lebensqualität und -Gelassenheit gewonnen werden. Oft kommt es dabei vor, dass Menschen abnehmen, da wieder passende Nährwerte aufgenommen und Heißhunger-Attacken vorgebeugt werden. Trotzdem steht Abnehmen hier nicht im Vordergrund! Zwar kann es dazu kommen, dass man am Anfang zunimmt, da es auf einmal keine Verbote mehr gibt, aber weil der Körper wieder "auf sich gestellt ist", geht der Reiz irgendwann verloren - wie man es von Kleinkindern kennt - und der Organismus verlangt nach Nährstoffen, die nicht durch Fast Food aufgenommen werden können. 
Ich persönlich finde das Buch sehr interessant, weil ich das Genießen und den normalen Umgang mit Nahrung total verlernt habe. Als Kind habe ich schließlich auch normal gegessen, war normalgewichtig, glücklich und hatte nie Heißhunger-Attacken oder ähnliches. Deshalb denke ich, dass ich diese Fähigkeit wieder zurück gewinnen kann, weil es so ziemlich das Grundlegendste ist, was einem als Mensch für sein Leben auf den Weg geben wird. 

Habt ihr Erfahrungen mit diesem Prinzip gemacht, Kritik, Lob oder andere Modelle, die eine ähnlich nachhaltige Ernährungsumstellung vorsehen? Oder kennt ihr Posts von anderen Blogs über das Thema?

Bis zum nächsten Samstag,

Maybritt


1 Kommentar:

  1. Hey Maybritt,
    ja, es stimmt, iwie ist es auf diesem Blog sehr ruhig geworden. Hoffentlich ändert sich das nach der Sommerpause wieder.

    Hmm... diese Übersetzungen finde ich auch echt ätzend. Im Deutschen muss es iwie alles immer Abnehmen, Abnehmen, Abnehmen sein.... Mich regt auch die Verwendung des deutschen Wortes "Diät" mega auf und bevorzuge deutlich das englische "diet", was ja erstmal nur eine bestimmte Ernährungsweise beschreibt.

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